ROCHUS AUST/1. DEUTSCHES STROMORCHESTER BEYOND DIGITAL TROLLING 3D SOUNDING Fr 10.11.2017 · 18.00h Next Level Festival · Heinrich-Heine-Institut · Bilker Str. 12-14 · 40213 Düsseldorf Mi 08.11.2017 · 20.00h Bahnhof Scheven · Europas 1. Licht- und Klangbahnhof Schmiedegasse 35 · 53925 Scheven Fr 23.06.2017 · 20.00h Sa 24.06.2017 · 20.00h Lutherkirche und Turm · Martin-Luther-Platz 2-4 · 50677 Köln Südstadt 1. DEUTSCHES STROMORCHESTER Rochus Aust · Musik/Raumordnung/Trompete/Laubsauger Heinz Friedl · Bassklarinette/3D-Drucker/Mixer Han Halewijn · 3D-Drucker/Analog-Drucker/Geräte Florian Zwissler · Analog-Synthesizer/Plattenspieler/Geräte Tobias Hartmann · 3D-Drucker/Plattenspieler/Geräte Markus Aust · Hawaiigitarre/Klangregie/Geräte Dass sich der analoge Plattenspieler eine USB-Schnittstelle zulegen würde, und dass sich mp3-files über Digital Vinyl Systeme von hippen DJs zum „auflegen“ missbrauchen ließen, als wäre das Scratchen gerade erst erfunden worden, das hätte sich das Digitale Zeitalter kaum träumen lassen. Auch nicht, dass die Digitalisierung von Haustieren dermaßen viele Datenspeicher füllen würde. Und schon gar nicht nicht, dass erst ein profanes Stück ausziehbares Blech, der analoge Selfie-Stick, den digital-sozialen Menschen in seiner Vollendung erschaffen hätte. Stell Dir vor, es ist Digitale Revolution und alle gehen hin?! Das 1. DEUTSCHE STROMORCHESTER sieht sich da als Vermittler zwischen denen, die elektrischen Strom noch mystisch in Kilowatt begreifen und denen, die längst rufen „Wir sind die cloud!“ Als Mittler zwischen morgen und übermorgen, zwischen 4.0 und #.X, zwischen der Zeit als noch kommuniziert wurde und der Epoche, in der wir wieder miteinander sprechen werden. Dabei gilt es, das digitale Glazial, diese wunderbare Zwischenzeit auf dem Wechsel von rundlichem zu eckigem Nicht-Wissen, in seiner schroffen Poesie zu erfassen, abzubilden und zu gestalten. DIGITAL TROLLING Aus projizierten visuellen Objektsequenzen werden über ein Bilderkennungsverfahren Gegenstände, Körperhaftes und Abstraktes live identifiziert, separiert und quasi „herausgeangelt“ (trolling) bekannt durch einen rechteckigen (Licht-)Rahmen, der das Objekt fokussiert. Das analoge zweidimensionale Objekt wird von einem CAD-Programm zu einem 3D-Objekt umgerechnet. Anschließend werden die digitalen Daten an einen oder mehrere 3D-Drucker verschickt, die sofort beginnen, das Objekt zu erstellen. Die elektrischen Geräte, die zur Erschaffung von Rohmaterial (Plastikhäcksler) und Filament (Materialfaden zum Einsatz im 3D-Drucker) benötigt werden, sowie die 3D-Drucker selbst werden Teil des Stromorchesters und seiner Maschinenakustik, sodass der gesamte Produktionsprozess integrierter Teil der musikalischen Aufführung ist. BEYOND Die 3D-Objekte werden als Trägermaterial für ein live-recording Verfahren genutzt, bei dem unterschiedliche Rillen in die Objekte geschnitten werden. Die Rille im 3D-Objekt enthält als 4. Dimension den digitalen Klang, der bei der Entstehung des Objekts erzeugt wurde und der nun wieder mit analogen Schallplattenspielern hörbar gemacht wird. |
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